Den Traum, Autorin zu sein, Gedichte und Texte zu schreiben und Bücher zu veröffentlichen, hatte ich schon lange. Schon als Kind fing ich an, mir Geschichten auszudenken, zu malen und kreativ zu sein. Der Bruch in der Biografie, den die Aussiedlung nach Deutschland, meiner neuen Heimat, mit sich brachte, brauchte seine Zeit, um das Vertrauen in den eigenen Lebensweg und das Selbstvertrauen in die eigenen Fähigkeiten zu stärken. Die vielen Möglichkeiten und Freiheiten die es hier gab und das Umfeld, im dem ich mich bewegte, beeinflussten die Entscheidungen, die ich getroffen habe, wie bei jedem von uns. Rückblickend bin ich mit meinen Entscheidungen zufrieden. Ich habe Betriebswirtschaft studiert, in der Touristikbranche am Bodensee gearbeitet und konnte dabei meine Fähigkeiten auf verschiedene Weisen zum Ausdruck bringen. Ich habe danach eine Familie gegründet und das Hausfrauen- und Familienleben gelebt. Aber innerlich wusste ich immer: da kommt noch eine andere Zeit. Eine Zeit, in der ich meiner Berufung nachgehe und das Schreiben in den Fokus rücken kann, mich mehr um mich und meine Anliegen kümmern werde. Und nach dem fünfzigsten Geburtstag habe ich eine Freude gespürt. Es war die Ahnung, dass es bald losgehen würde.
Nun habe ich meine eigene Homepage, präsentiere meine Gedichte und habe mit einer Freundin das erste Buch – ein Fotolyrik-Buch – veröffentlicht. Es in den Händen zu halten, ist etwas Besonderes. Es ist eine Freude. Auch und gerade in diesen Tagen. Durch die Corona-Krise sind leise Töne, Besinnung auf Wesentliches, Würdigung von dem, was wir haben, was uns geschenkt ist und ein dankbarer Blick auf die Leistung von vielen leisen Alltagshelden angebracht. Es ist die richtige Zeit für unser Buch mit den besonderen „Sichtweisen“ auf das Fischerleben auf Usedom.
P.S. Seit vielen Jahren ist die Familie meines Mannes mit der Insel Usedom verbunden. Mein Mann, mein Sohn und ich reisen oft und gerne dorthin. Und manchmal nehme ich auch eine Freundin mit…